Rund um die Kartoffel

Unsere Kartoffel - ein starkes Stück

Unsere Kartoffel - ein starkes Stück

Dürfen wir vorstellen? Solanum tuberosum - die Kartoffel. In Fachkreisen auch Erdapfel, Grundbirn oder Ackergold genannt. Wenn Sie jetzt glauben, damit ist auch schon fast alles zu dieser Knolle gesagt - weit gefehlt. Oder wussten Sie etwa, dass die Kartoffel die erste Pflanze war, die mit der NASA ins All geflogen ist?

 

 

 

Die Kartoffel - Daten & Fakten

Die Kartoffel - Daten & Fakten

Könnten Sie aus dem Stehgreif sagen, zu welcher Art die Kartoffel gehört? Den Knollengewächsen? Netter Versuch. Für alle, die's genau wissen wollen, hier noch einmal die wichtigsten Daten und Fakten.

Mit ihrem berühmten Schwestern, der Tomate, der Aubergine und der Paprika, ist die Kartoffel die wohl bekannteste Vertreterin der Familie der Nachtschattengewächse. Weltweit zählt man inzwischen Tausende von Sorten! Während der mageren Jahre Anfang des Jahrhunderts war sie sogar teilweise das einzige Nahrungsmittel: 1913 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei fast 2 Kg pro Tag!

Die Kartoffel - das ist drin

Die Kartoffel - das ist drin

Eine Schönheit ist sie ja nicht. Aber auch bei der Kartoffel gilt: Die inneren Werte zählen. Denn unter ihrer Schale stecken pure Energie und jede Menge Nährstoffe. Und was für welche: Kartoffeln enthalten nicht nur hochwertiges Eiweiß, sondern liefern außerdem die Vitamine B1, B6 und C und versorgen den Organismus mit Spurenelementen und wichtigen Mineralstoffen. Kurz: Es gibt nur wenige Lebensmittel, die einen so wichtigen Beitrag zu einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung und damit gesunden Lebensweise leisten wie die Kartoffel.

Gesund mit Kartoffeln

Sie planen eine Diät? Greifen Sie zur Kartoffel! Kartoffeln sind fettarm, und ihre Kohlenhydrate in Form von Stärke sind leicht verdaulich. Dass sie Dickmacher sind, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Im Gegenteil! Es ist belegt, dass Kartoffeln mit 70 kcal weniger Kalorien haben als die gleiche Menge Brot (213 kcal) oder Nudeln (139 kcal). Wichtig ist nur, auf eine fettarme Zubereitung zu achten. 

Eiweiß liefert die Kartoffel zwar in bescheidener Menge, dafür handelt es sich aber um sehr hochwertiges. Sie enthält ca. 2g Eiweiß pro 100 g. Eiweiß hat vielfältige Aufgaben im Organismus, vor allem als Baustoff für den Körper. Unser Körper kann essentielle Aminosäuren (Eiweiß besteht aus verschiedenen Aminosäuren) leider nicht selbst bilden und ist so auf eine ausreichende Portion Eiweiß am Tag angewiesen. 

Rund und gesund: Durchschnittlich sind in 1 kg Kartoffeln 120-170 mg Vitamin C enthalten. Dieser Wert ist in etwa vergleichbar mit dem Vitamin C-Gehalt von Äpfeln.

Nicht nur für das Wohlbefinden, auch zur Erhaltung der Gesundheit braucht der Körper viele Mineralstoffe. Etliche davon finden Sie in der Kartoffel. Sie enthält besonders viel Kalium und relativ wenig Natrium. Kalium spielt als Gegenspieler von Natrium eine große Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushaltes. Außerdem enthalten Kartoffeln Magnesium und Phosphor, Mineralstoffe, die z. B. wichtig für den Knochenaufbau sind.

Geschichte der Kartoffel

8000 v.Chr.

Bereits 8000 vor Christus wurde die Kartoffel von den Indios in den südamerikanischen Anden-Gebieten entdeckt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Mit ihren sprießenden Keimen und Augen wurde sie von den Indios außerdem als Symbol der Fruchtbarkeit verehrt. Noch heute zollen sie ihrer „Axomama“, der Kartoffelgottheit, höchsten Respekt.

8000 v.Chr.
900-600 v.Chr.

Südamerikanische Urindianer machen in den Anden eine fantastische Entdeckung: Eine knollenbildende Wildform! Sie nennen sie liebevoll „Papas“ und beginnen, sie zu kultivieren.

900-600 v.Chr.
13. Jahrhundert

Sie war das wahre Gold der Inkas. Die Kartoffel gewinnt an Bedeutung. Die Inkas übernehmen die Herrschaft in den Anden und betreiben erstmals Kartoffelanbau im großen Stil.

13. Jahrhundert
16. Jahrhundert

Die Spanier kolonialisieren Südamerika. Dort erobern sie nicht nur den halben Kontinent, sondern auch die Kartoffel. Sie reist nach Europa.

16. Jahrhundert
18. Jahrhundert

Hungersnot in Preußen. Trotz kostenloser Verteilung lehnt das Volk die Kartoffel misstrauisch ab. Not macht erfinderisch: Der alte Fritz lässt die Felder durch Soldaten bewachen. Die Neugier siegt: Die Bauern stehlen die „königliche Knolle“ und der Anbau kann beginnen.

18. Jahrhundert
19. Jahrhundert

Die Kartoffel avanciert zum Grundnahrungsmittel in ganz Europa. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt 1856 bei 200 Kilo und soll noch weiter steigen.

19. Jahrhundert
20. Jahrhundert

Eine Erfolgsstory beginnt: Ende der 40er Jahre wird die Knolle zu küchenfertigen Produkten veredelt. 1949 kommt das erste Pfanni Produkt auf den Markt. Eine Revolution kommt ins Rollen.

20. Jahrhundert
21. Jahrhundert

Der österreichische Verbrauch liegt jährlich bei 49kg pro Kopf.

21. Jahrhundert